Zeittafeln zu Zitterpenningshagen
Zitterpenningshagen
Zitterpenningshagen hat genau wie Voigdehagen eine eigene Webseite. Der Ort war unser erstes Projekt, Voigdehagen kam später hinzu. Die Geschichte der beiden Orte ist sehr eng miteinander verbunden, schließlich wurden die beiden Güte nahezu immer gemeinsam vom Kloster zum Heiligen Geist in Stralsund verpachtet. Die Pächter von Voigdehagen waren meist auch die, welche die Höfe in Zitterpenningshagen pachteten.
Blick Richtung Gutshaus in Zitterpenningshagen (August 2017)
Genau wie Voigdehagen hat auch Zitterpenningshagen ein Gutshaus, welches den zentralen Platz im Ort darstellt. Es wurde in der Mitte des 19. Jahrhunderts errichtet und von 1931 - 1944 war Paul Mohr dort der letzte Pächter. In der Zeit zwischen 1946 und 1957 war das Gutshaus in Zitterpenningshagen Sitz der Gemeinde Wendorf.
Größter Findling im angrenzenden Findlingsgarten in Zitterpenningshagen (18 Tonnen, Granit)
Nach der politischen Wende wurde die Bausubstanz weitestgehend wieder saniert. 2006 eröffnete dort der Findlingsgarten. Ein Besuch lohnt sich in jedem Fall.
Zitterpenningshagen - bis 18. Jahrhundert
1303
Mai 25 (in vigilia pentecostes), Die Brüder Johann und Bertold von Zitterpennick verkaufen der St. Nikolaikirche zu Stralsund das Torfmoor zwischen Zitterpenningshagen und Teschenhagen und ein Stück Feld daneben zur Erbauung eines Hauses und einen Wasserlauf über ihr Feld.
1313
Berthold Zitterpenning und Sohn Heinrich einigen sich mit der Stadt Stralsund wegen der Stauung des Wassers in Zitterpenningshagen dahin, dass die Stadt die Stauung nach Höhe und Maß der Zeichen besitzt und letztere, wenn nötig, erneuert. Wird durch Überschwemmung eine Stauung 1/ 2 Fuß über die Zeichen veranlasst, soll sie nicht länger als 14 Tage (Nächte) dauern.
1318
Fürst Wizlaw III von Rügen verpfändet seinem Vogt Nikolaus Poddin 12 Hufen in Schmedshagen, 5 Hufen in Zitterpenningshagen und 3 Hufen in Bartelshagen frei von Abgaben und Lasten für 1000 wendische Mark wiederkäuflich
1321
Fürst Wizlaw III. bestätigt der Stadt Stralsund ihre Privilegien und ihren Besitz, betreffend in den Dörfern Devin, Teschenhagen, Zitterpenningshagen, Voigdehagen, Wendorf, Lüdershagen, Vogelsang, Lüssow, Langendorf und Kedingshagen. Die Privilegien sind dieselben wie in früheren Bestätigungen.
1540
Das geistliche Lehen in der Marienkirche Kolberg und der Holkeskapelle ist ihnen erblich von Vincenz Holk, weiland Bürgermeister von Kolberg, der es als Brautschatz seiner Frau bekommen hatte, zugefallen. Dieses Patronatsrecht mit einem Hof in Lüdershagen, den zur Zeit Joachim Jacobus bewohnt und bebaut, verkaufen sie dem Stralsunder Bürgermeister Christoph Lorber, außerdem 2 Viertel Acker in Lüdershagen, die der Krüger Claus Schulte in Pacht hat, und in Zitterpenningshagen den Hof, den die Witwe von Pampow bewohnt und bebaut, mit hohem und niederen Gericht und allem Zubehör, für 1.000 Mark. Sie wollen ihm auch alle das Patronat betreffenden Urkunden und " wie dat obgemelte gud brutschattes wyse uth der stadt tom Stralesunde an sel. hern Vincencius Holk gekamen", übergeben. Es siegeln Peter Caryt, Caspar Sleff (mit dem Siegel des Laurenz), Johann Teslaff, Kanoniker an St. Nikolai in Greifswald, und Martin Soltwedel, Bürger von Stralsund.
1578
Vertrag des Olaf Lorber mit dem Kloster zum Heiligen Geist über den Verkauf seines Hofes in Zitterpenningshagen
1621 – 1637
Eingabe der Amtsbrüder der Festbäcker über den Verkauf von Brot durch die Losbäcker und von den Bäckern anderer Städte in Stralsund.- Gesuch des Schulkollegiums um Erhöhung der Besoldung.
1640 – 1655
Verpachtung des Hofes in Voigdehagen, der Schäferei in Zitterpenningshagen und der Bauernhöfe in Ahrendsee an Johann Horn von 1640 - 1655
1647
Tauschvertrag zwischen den Provisoren der Jakobikirche und den Provisoren der Heilgeistkirche über Grundbesitz in Kabelow und Zitterpenningshagen
1648
Beginn des Wiederaufbaus der zerstörten Dörfer Voigdehagen, Zitterhagen (jetzt: Zitterpenningshagen), Wendorf und Arendsee
1655 – 1666
Verpachtung des Hofes in Voigdehagen und der Schäferei in Zitterpenningshagen an Johann Horn von 1655 - 1666
1666 – 1678
Verpachtung der Höfe in Voigdehagen und Zitterpenningshagen an Jochen Wrodow bzw. Niclas von Braun von 1666 - 1678
1684 – 1695
Verpachtung der Höfe in Voigdehagen und Zitterpenningshagen an Nicolaus Baumann von 1685 - 1695
1695 – 1700
Verpachtung der Höfe in Voigdehagen und Zitterpenningshagen an Erich Frank bzw. David Rubbert von 1695 - 1700
1700 – 1705
Verpachtung der Höfe in Voigdehagen und Zitterpenningshagen an David Rubbert bzw. Heinrich Gutzkow von 1700 - 1705
1705 – 1710
Verpachtung der Höfe in Voigdehagen und Zitterpenningshagen an Hans Darss von 1705 - 1710
1710 – 1715
Verpachtung der Höfe Voigdehagen und Zitterpenningshagen an Andreas Wehnert von 1710 - 1715
1715 – 1720
Verpachtung der Höfe in Voigdehagen und Zitterpenningshagen an Johann Glasau von 1715 - 1720
1720 – 1734
Verpachtung der Höfe Voigdehagen und Zitterpenningshagen an Karl Albert Richter von 1720 - 1732
1738 – 1754
Verpachtung der Höfe Voigdehagen und Zitterpenningshagen an Paul Döhn von 1738 - 1754
1749 – 1769
Verpachtung der Güter Andershof, Voigdehagen und Zitterpenningshagen an Karl Friedrich Döhn
1794 - 1801
Wiederaufbau eines abgebrannten Katens in Zitterpenningshagen
1797 – 1807
Übertragung des Pachtvertrages über die Güter Zitterpenningshagen, Voigdehagen und Wendorf von Karl Döhn auf seinen Sohn Julius August Döhn
Zitterpenningshagen - 19. Jahrhundert
1814 -1837
Verpachtung der Güter Voigdehagen, Zitterpenningshagen und Wendorf an Johann Friedrich Pluns von 1814 - 1835
1822 -1849
Bau eines Holzwärterhauses in Zitterpenningshagen und dessen Wiederaufbau nach einem Brand
1835 – 1856
Verpachtung der Höfe Voigdehagen und Zitterpenningshagen an Bernhard Mevis bzw. Georg Wilhelm Klingender von 1835 - 1856
1849 – 1851
Verpachtung des Holzwärterwesens in Zitterpenningshagen und eines Teils des abgeforsteten Tannenkamps an den Holzwärter Karl Drews
1849 – 1856
Verpachtung der Heidefläche in Wendorf und Zitterpenningshagen sowie Anlegung eines Schießstandes für die Landwehr - Artillerie
1851
Verhandlungen über Verpachtung des Holzwärteranwesens zu Zitterpenningshagen und von Acker in Försterhof an Drews
1855 – 1878
Entnahme von Erde (12000cbm) durch die Eisenbahn-Bau-Verwaltung Berlin zur Verbreiterung des Stralsunder Bahnhofs.
1856
Bau des sogenannten Försterhofes auf dem vergrößerten früheren Förstergehöft in Zitterpenningshagen durch den Pächter Karl Drews auf eigene Rechnung
1856 – 1857
Bau eines neuen Hofes, eines neuen Wohnhauses und zweier Scheunen in Zitterpenningshagen
1856 – 1874
Verpachtung des Gutes Zitterpenningshagen II, genannt Försterhof, an Karl Drews von 1856 – 1874
1856 – 1874
Verpachtung des Gutes Zitterpenningshagen an Fritz Klingender von 1856 - 1874
1857 – 1859
Anlegung zweier Brunnen auf dem neu eingerichteten Hof in Zitterpenningshagen sowie Anlegung eines Senkbrunnens für die Katenwohnungen
1858
Bau verschiedener Ställe, eines Back- und Leutehauses sowie Anfertigung einer gußeisernen Wasserleitung auf dem Hof Zitterpenningshagen
1858 – 1859
Verkauf der Gebäude auf den früheren Gutshof Zitterpenningshagen zum Abbruch
1858 – 1862
Bauten und Drainage zu Zitterpenningshagen
1858 – 1863
Bau zweier Katen mit vier Ställen auf dem neuen Hof in Zitterpenningshagen
1858 – 1864
Vertiefung des Hauptgrabens und Drainagen in Zitterpenningshagen
1864 – 1905
Grundsteuerveranlagung des Gutes Zitterpenningshagen mit Försterhof
1874 – 1892
Verpachtung der Güter Voigdehagen, Zitterpenningshagen, Försterhof von 1874 - 1910 und Verpachtung des Gutes Wendorf von 1874 - 1892
1874 – 1892
Verpachtung des Gutes Zitterpenningshagen an Friedrich Klingender von 1874 - 1889
1878 – 1884
Überlassung und Ausschachtung einer Fläche des Gutes Zitterpenningshagen für die Berliner Nordbahn
1878 - 1897
Verkauf der durch den Bau der Berliner Nordbahn in Absprache genommenen Flächen der Güter Wendorf, Zitterpenningshagen und Voigdehagen an den Königlichen Eisenbahn – Fiskus
1880 – 1906
Verkauf zweier Ackerparzellen von den Gütern Zitterpenningshagen und Försterhof zum Bau der Berliner Nordbahn
1883 – 1893
Unterhaltung der Übergänge über die Eisenbahn auf den Feldmarken Voigdehagen, Zitterpenningshagen und Wendorf
1884 - 1892
Verpachtung der Güter Voigdehagen, Zitterpenningshagen I, Zitterpenningshagen II, genannt Försterhof, von 1874 bis 1892
1883 – 1893
Unterhaltung der Übergänge über die Eisenbahn auf den Feldmarken Voigdehagen, Zitterpenningshagen und Wendorf
1890 – 1903
Käufliche Überlassung verschiedener Flächen der Güter Voigdehagen und Zitterpenningshagen an den Königlichen Eisenbahnfiskus zum Bau der Berliner Nordbahn
1891
Verkauf einer Fläche von 19, 45 Ar von dem Gute Zitterpenningshagen
1891 – 1910
Verpachtung des Gutes Zitterpenningshagen an Willy Klingender bzw. Ullrich Müller von 1892 - 1910
1891 – 1937
Vermietung eines Exerzierplatzes in den Feldmarken Zitterpenningshagen und Försterhof an den Reichsmilitärfiskus
1894 – 1895
Bau eines Wagenschauers auf dem Gut Zitterpenningshagen
1898
Verkauf verschiedener Flächen des Gutes Zitterpenningshagen an den Königlichen Eisenbahn-Fiskus zur Herstellung von Schneeschutzanlagen
1898 – 1899
Wiederinstandsetzung der durch den Sturm vom 10./11. Dezember 1898 beschädigten Scheune auf den Gutshof Zitterpenningshagen
Zitterpenningshagen - 20. Jahrhundert
1903 – 1905
Grenzregulierung zwischen Försterhof und Zarrendorf
1910 – 1931
Verpachtung des Gutes Zitterpenningshagen an Max Straßenburg bzw. Karl Krause und Otto Peters von 1910 - 1931
1920 – 1937
Verpachtung von Gelände aus der Feldmark der Güter Försterhof, Zitterpenningshagen und Voigdehagen zu Siedlungszwecken
1922 – 1928
Erlass eines Statuts für die Aufbringung der Kosten zur öffentlichen Armenpflege im Gutsbezirk Zitterpenningshagen
1924 – 1931
Verhandlungen zwischen der Luft-Fahrzeug-Gesellschaft mbH Werft Stralsund und dem Stralsunder Rat über den Bau eines Flugplatzes bei Zitterpenningshagen
1927 – 1936
Bildung einer Wassergenossenschaft zur Entwässerung von Ackerflächen in den Gemarkungen Alt- Zarrendorf und Neu- Zarrendorf, Andershof und Zitterpenningshagen
1931 – 1944
Verpachtung des Gutes Zitterpenningshagen an Paul Mohr von 1931 – 1944
1935 - 1946
Verpachtung einer Kiesgrube in der Feldmark des Gutes Zitterpenningshagen an Otto Urban aus Andershof
1936 – 1939
Verpachtung einer Kiesgrube in der Feldmark des Gutes Zitterpenningshagen an Friedrich Howe aus Neu-Zarrendorf
1937
Lageplan des Exerzierplatzes bei Zitterpenningshagen.
1937 – 1946
Verpachtung von Gelände aus der Feldmark der Güter Försterhof und Zitterpenningshagen zu Siedlungszwecken
1938 – 1941
Umschulung der Kinder von Zitterpenningshagen nach Voigdehagen
Zitterpenningshagen - 21. Jahrhundert
ab 2000
Zitterpenningshagen hat mit zunehmender Abwanderung der Bevölkerung zu kämpfen.
2000 - 2003
An der Grenze der Zitterpenningshagener Feldmark und teilweise auch in ihr wurde die Ortsumgehung Stralsunds errichtet.
2005
Die Gemeinde verkaufte das Gutshaus mit dem angrenzenden Park, um es vor weiterem Verfall zu bewahren und durch die Instandsetzung einen Anschub für eine Neugestaltung Zitterpenningshagens zu geben. Ein Architekturbüro eröffnete im Gutshaus.
2006
Eröffnung des Findlingsgartens nach mehrjähriger Vorarbeit. Im Zuge dessen wurden hier zahlreiche Tafeln aufgebaut, welche über die Geschichte des Ortes und die Findlinge informieren. Der Findlingsgarten wurde in den letzten Jahren auch erweitert, so kam ein Steinkreis mit einer Feuerstelle hinzu. Weiterhin ist der Findlingsgarten auch bei Wikipedia zu finden.
Feuerstelle mitten im Steinkreis im Findlingsgarten. Hier können Sie grillen oder auch einfach nur gemütlich am Feuer sitzen
2016
Zitterpenningshagen erhält den Anschluss an das DSL Netz (ADSL2+) und ist auch mobil mit Hochgeschwindigskeits Internet verbunden (LTE).
Hier geht es zum Breitbandatlas
2017
Der Ort erhält seine Internetpräsenz mit dieser Webseite. Ferner ist dieser schöne Ort nun auch unter Wikipedia, Google Maps und Facebook zu finden. Ebenso hat sich eine Interessengemeinschaft zur Aufarbeitung der Geschichte in Voigdehagen und Zitterpenningshagen gegründet. Die Mitglieder sind Dipl. Ing. Wolfgang Mamat, Dr. Karl-Heinz Gittler und Klaus Erbert.